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Erfahrungsbericht Saal Digital Wandbild

Auf Facebook und Instagram bekommt man ja mittlerweile einen ganzen Haufen Werbung, die - so die Theorie - genau auf dich persönlich zugeschnitten sein soll. Das meiste davon, so geht es mir zumindest, ist trotzdem totaler quatsch, interessiert mich nicht wirklich und wird von mir einfach "überblättert". Bei einer Werbung allerdings blieb ich immer wieder hängen: Die Wandbild Tester Aktion von Saal Digital. Da bekommt man gegen einen kleinen Erfahrungsbericht auf seiner Website, bzw. auf seiner Facebook- oder Instagramseite einen 50€ Gutschein und kann sich ein Wandbild anfertigen lassen.

Coole Sache! Bewerbungsformular ausgefüllt und los geht's. Gut, ganz so schnell geht's dann doch nicht. Saal Digital behält sich natürlich vor, vorher mal zu checken, ob du wirklich eine Internetseite, eine Facebookseite oder einen Instagramaccount hast, auf dem du den Erfahrungsbericht veröffentlichen kannst (nehm ich zumindest an). Jedenfalls war einen Tag später die Bestätigungsmail inkl. Gutscheincode da und ein Motiv hatte ich auch schon im Kopf. Folgendes Bild vom Ponta de Sao Lourenco aus unserem Madeira-Urlaub sollte es werden:

Im ersten Schritt lädt man sich die Saal Design Software herunter, installiert sie und kann dann eigentlich sofort loslegen. Grundsätzlich kannte ich diese Software bereits, da wir schon unser Hochzeitsalbum mit dieser erstellt haben. Insgesamt hat man die Wahl zwischen sieben unterschiedlichen Materialien. Ich entschied mich im Endeffekt nach längerem hin und her für das Alu-Dibond mit Butlerfinish®. Im Prinzip handelt es sich dabei um einen Druck auf einer Aluplatte, bei der der silberne Untergrund in allen eigentlich weißen Bereichen des Fotos durchkommt. Beim Butlerfinish® ist die Aluplatte zusätzlich noch gebürstet und besitzt dadurch eine Struktur, die das "normale" Alu-Dibond nicht bietet. Das fand ich wahnsinnig interessant, konnte mir aber nicht 100%ig vorstellen, ob das mit einem Landschaftsfoto wirklich wirkt. Die Alternative wäre der Druck auf eine "normale" Fotoleinwand - was unterm Strich die Variante Nummer sicher gewesen wäre. Ich entschied mich aber für das Risiko und wählte das Alu-Dibond mit Butlerfinish® - unterm Strich einfach eine Bauchentscheidung.

Im nächsten Schritt wählt man das Format und die Aufhängung. Klasse finde ich dabei, dass man auch sein eigenes Format wählen kann, je nach Foto - so "krumm" es auch sein mag. Ich entschied mich in der finalen Version für das Format 100cm x 40cm und die Profilaufhängung, mit der das Bild einen schwebenden Look an der Wand bekommt. Bei der Standardaufhängung befürchtete ich, dass das Bild mit der unteren Kante näher zur Wand steht, als mit der oberen.

Nun folgte auch schon die Gestaltung. Man sieht die leere Leinwand im gewählten Seitenverhältnis vor sich und bestückt sie nun mit dem gewünschten Foto - man kann sein Wandbild sogar mit mehreren Bildern als Collage gestalten. Da stieß ich dann aber auf ein gravierendes Problem. Als ich mein Wunschfoto in die Vorlage eingepasst hatte, bemerkte ich, dass für die Größe des Wandbildes die Auflösung meines Fotos wahrscheinlich nicht ausreichen würde. Es wurde bei der Qualität zwar das Prädikat "gut" vergeben, doch die angezeigten Abmessungen ließen mich zweifeln, ob das Ergebnis mit diesem Foto in der Größe wirklich zufriedenstellend werden könnte - das Foto hat die Maße 6.000 x 3.000 Px, das Wandbild aber fast 12.000 x 5000 Px. An das Vergrößern des Bildes habe ich mich dann aber auch nicht so recht getraut, weil das ja auch nie ohne Qualitätsverlust einhergeht und so entschied ich mich - zunächst schweren Herzens - für ein anderes Motiv. Es sollte also eines von meinen Panoramafotos vom Ponta de Sao Lourenco werden:

Also Bild eingepasst und in den Warenkorb gepackt. Gutscheincode eingegeben, Adresse eingegeben, Zahlungsart gewählt und abgeschickt. Ganz einfach eigentlich und alles in allem - abgesehen von der Qualitätsbewertung, die meies Erachtens nach noch etwas auffälliger dargestellt werden könnte - wirklich idiotensicher. Nach dem Bestellvorgang wurde mir dann eine Tabelle angezeigt, in der alle möglichen Fotoprodukte mit den entsprechenden Lieferzeiten aufgelistet waren. In meinem Fall ca. fünf Tage. Okay, jetzt hieß es also warten. 

Am nächsten Nachmittag dann die Überraschung - Versandbestätigung! Jetzt schon!? Stark! Am nächsten Tag dann auch schon die Bestätigung durch die DHL, dass es heute ankommen sollte! Noch stärker! Post kommt... und hat es nicht dabei... Das ist dann nicht mehr so stark. Aber grundsätzlich überrascht mich das nicht, war es doch nicht das erste mal, dass die Post/DHL trotz Lieferankündigung mit Termin erst einen Tag später liefert. Nagut, dann halt am nächsten Tag. Das war dann auch der Fall und bereits drei Tage nach der Bestellung hielt ich also mein sicher verpacktes Wandbild in den Händen.

Ich hab es natürlich sofort ausgepackt um mich vom Ergebnis zu überzeugen und was soll ich sagen. Ich bin begeistert! Gerade der Alueffekt, der alle weißen Bildteile alufarben erscheinen lässt, ist wahnsinnig interessant. Das funktioniert also auch bei einer Landschaftsaufnahme. Der Druck an sich ist perfekt, sowohl was Qualität, als auch Schärfe angeht. Mir ist nicht trotz genauer Begutachtung nicht ein Fehler aufgefallen, der auf den Druck zurück zu führen wäre. Und nicht zuletzt die Farben - die sind einach der Hammer! Das Aufhängesystem wirkt sehr sicher und gibt dem Wandbild tatsächlich einen schwebenden Look. Ich habe das Bild an zwei Stahlstiften in der Wand aufgehängt und es sitzt bombenfest. Hier ein paar Detailaufnahmen, die sowohl den "Schwebeeffekt", als auch die Struktur des gebürsteten Alu zeigen:

Ich kann nur jedem, der sich halbwegs vernünftig mit dem Thema Fotografie beschäftigt, raten: Gute Fotos sind viel zu schade um auf dem Computer oder dem Smartphone zu versauern! Druckt eure Bilder aus! Druckt sie großformatig aus und hängt sie euch an die Wand! Denn dafür sind Fotos wirklich da, das vergisst man ja in unserer digitalen Welt gerne mal.

Saal Digital bietet euch dafür alles was ihr braucht: Guten Service, eine selbsterklärende gut funktionierende Software, viele Gestaltungsmöglichkeiten und vor allem eine verdammt gute Qualität. Mich hat mein erstes großformatiges Wandbild jedenfalls komplett überzeugt und es wird ganz sicher nicht das Letzte sein, dass ich von Saal Digital anfertigen lasse.

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Fotosafari Workshop Blaue Stunde im Olympiapark

Nun ist es soweit, ich sitze hier und schreibe an meinem allerersten Blog - während Lightroom meine Bilder von der Kamera lädt und rendert (und dafür braucht man echt Geduld). Der erste Beitrag. Über was schreibe ich nun? Hmmm. Da bietet es sich doch glatt an, einen Erfahrungsbericht über den Workshop zu schreiben, an dem ich am Freitag Abend teilgenommen habe.

 

Schon seit Längerem schwirrte die Idee durch meinen Kopf, doch mal an einem Fotoworkshop teil zu nehmen. Sich aus erster Hand Tipps und Hinweise von einem echten Profi zu holen. Nun ist die Themenvielfalt solcher Workshops genauso breit gefächert, wie die Preisspanne. Daraus ergaben sich also ein paar Fragen: Was für einen Workshop möchte ich eigentlich besuchen? Soll das ganze über einen speziellen Fotografen laufen? Aber wohl am wichtigsten - bin ich überhaupt der Typ für Workshops? Bis jetzt habe ich mir ja schließlich alles über diverse Internetseiten, Videos und Blogs beigebracht. Daraus ergab sich natürlich auch noch, dass der Spaß beim ersten mal auch nicht all zu viel kosten sollte.

Nach einiger Recherche im Internet stieß ich letztendlich auf das Angebot der Fotosafari. Die bieten in allen großen Städten in Deutschland Fotokurse zu allen möglichen Themen an, vom Grundlagenkurs über Porträtkurse, bis hin zu Architektur- und Street-Fotografie Kursen. Kurse für Anfänger, Kurse für Fortgeschittene. Im Prinzip Kurse für alles und jeden, egal ob du schon Ahnung vom Fotografieren hast, oder deine Kamera erst ein Mal in der Hand hattest. Und das Ganze zu echt akzeptablen Preisen, geleitet von professionellen Fotografen. Sofort ist mir der Kurs zur Blauen Stunde ins Auge gesprungen, es schien genau mein Kurs zu sein. Im Olympiapark, in der Dämmerung, ein guter Test in neuer Umgebung für meine neue Kamera. Der Olympiapark ist seit jeher einer meiner Lieblingsplätze in München mit seiner wunderbaren Architektur und seiner Geschichte. Deshalb viel meine Auswahl auch recht schnell genau auf diesen Kurs.

Freitag Abend war es dann soweit, von der Arbeit aus ging es ab Richtung München - Treffpunkt BMW Welt. Nach etwas planlosen Umherirrens (das Gebäude ist halt doch ziemlich groß), wurde ich schließlich von anderen Workshopteilnehmern aufgegabelt. Zum Glück hatten wir alle Stative am Rucksack und somit gleich einheitliche Erkennungszeichen. Als dann auch Workshopleiter Robert von Aufschneiter da war, ging es zunächst los mit Theorie - man muss ja wissen was einen erwartet und wie das alles funktioniert mit der Fotografie in der Dämmerung bzw. dann später im Dunkeln. Wenig Neues für mich insgesamt, da ich grundlegend weiß, auf was es bei Langzeitbelichtungen ankommt, aber zur Auffrischung sicherlich auch alles andere als unnütz. Man merkte aber auch, dass andere Kursteilnehmer diese Grundlagen auf jeden Fall brauchten - somit das alles natürlich völlig legitim. Für den ersten praktischen Teil ging es anschließend in Richtung Olympiaberg, noch bei Tageslicht. Panorama fotografieren war angesagt. Auch hier nichts wirklich Neues für mich. Allerdings konnte Robert mich auf eine Einstellungsmöglichkeit an meiner Kamera hinweisen, mit der ich schon beim Aufnehmen eines Fotos bei starken Unterschieden in der Helligkeit, extrem helle Bereiche leicht abdunkeln kann. Das kann vor allem beim Fotografieren am Tag helfen, wenn der Himmel sehr hell ist.

Weiter ging es zur Brücke, die von der BMW Welt in Richtung Olympia-Eissportzentrum führt. Da ging es an die ersten Langzeitbelichtungen, um Lichtspuren von den Lichtern der Autos zu erzeugen - etwas auf das ich mich echt gefreut habe. Nun war es aber zu dieser Zeit noch recht hell und die Ergebnisse wurden zwar im Verlauf der Zeit besser, allerdings kam der Effekt schlicht und ergreifend noch nicht so gut zur Geltung. Daher machte ich mich nach dem Workshop nochmal auf den Weg zu eben dieser Stelle und es entstanden ein paar sehr coole Bilder.

Als sich die blaue Stunde mit großen Schritten näherte, machten wir uns auf den Weg zurück zur BMW Welt, sie sollte für den Rest des Abends unser Motiv sein. Zunächst in Verbindung mit BMW Museum und "Vierzylinder", später auch allein. Nun folgten zwei Stunden Dauerfeuer. Hinhocken, Komposition checken, Einstellungen checken, auslösen, warten. Immer und immer wieder. Nur unterbrochen von einigen Positions- und Motivwechseln - und dem ständigen wischen der Regentropfen von der Linse. Das Wetter war halt nicht ideal, aber immerhin besser, als die ganze Woche lang angekündigt war. Es tröpfelte immer mal so vor sich hin, aber immerhin gab es keinen Dauerregen. Wohl dem, der wetterfeste Kleidung hat. Einen positiven Effekt hatte der Regen aber auch: Durch die nassen Wege ergaben sich sehr schöne Lichtreflexe, aus fotografischer Sicht natürlich herrlich. Aber seht selbst (zum Vergrößern bitte auf das jeweilige Foto klicken):

Ich möchte mich an dieser Stelle auch nochmal bei unserem Workshopleiter Robert von Aufleiter bedanken, der mit seiner ruhigen Art in jeder Situation ausstrahlte, dass er ganz genau weiß, wovon er redet. Außerdem versorgte er uns mit reichlich Tipps für schöne Fotospots um die BMW Welt. Aber auch mit den anderen Kursteilnehmern ist das ein oder andere sehr interessante Gespräch zustande gekommen, was eine super Sache ist. Der Vorteil eines Workshops halt.

Und was ergibt sich für mich aus der Teilnahme an diesem sehr interessanten Fotoworkshop? Architekturfotografie ist eine Disziplin der Fotografie mit der ich mich ganz sicher weiter beschäftigen werde. Ich habe mir schon oft neidisch Architekturaufnahmen von anderen Fotografen angesehen und wollte sowas unbedingt auch mal machen. Dazu hatte ich nun unter fachkundiger Anleitung die Möglichkeit, was einfach ein klasse Start in diesen Bereich ist. Zudem habe ich aber auch erkannt, dass ich insgesamt an meinem Auge für die Komposition und für das Motiv arbeiten muss - da gab es ein paar Sachen, bei denen man mich erst etwas in die richtige Richtung schubsen musste. Aber es bleibt auch die Erkenntnis, dass ich durchaus ein Typ bin, der einiges aus Workshops für die eigene Arbeit mitnehmen kann. Auch wenn ich theoretisch schon davor wusste, wie ich in der Nacht und Dämmerung fotografieren kann, so war es doch noch mal etwas anderes, das ganze praktisch mit der neuen Kamera umzusetzen. Das wird sicher nicht mein letzter Workshop gewesen sein. Als nächstes kommt vielleicht ein Porträtkurs, oder die Architektursafari, oder Streetfotografie, oder, oder, oder,... Das Angebot ist ja bekanntlich riesig!

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